Die Vereinigung für Vernetzung und Partizipation e.V. aus Berlin berichtet auf ihrer Website über ihre Eindrücke von ihrer Reise nach Vilnius. Auch wir möchten sie gerne mit Ihnen teilen.

Heute haben wir einen Roadtrip nach Kaunas gemacht.Litauens zweitgrößte Stadt war lange umkämpfte Grenzstadt, im 20. Jahrhundert Hauptstadt und heute beeindruckte die Studierendenstadt uns mit alten Gebäuden und moderner Streetart und Grafitti.

Kaunas ist die zweit größte Stadt in Litauen und war zwischendurch (als Vilnius in den 1920igern von Polen besetzt war) litauische Hauptstadt. Beim Aussteigen aus dem Auto ist das Erste, was uns ins Auge fällt, der große Schriftzug #Kaunas und eine Burg, die direkt dahinter steht.

Das Museum in der Burg haben wir diesmal allerdings ausgelasssen, die letzten Tage war einfach zu viel Input (und 30 Grad). Aber wer ein kluges Kind sein möchte, kann sich die Texttafel durchlesen:

Stattdessen haben wir einen Spaziergang drumherum gemacht. Die Burg befindet sich auf einer Landzunge zwischen zwei Flüssen. Es treffen Nemunas (Memel) und Neris aufeinander, die beide die Stadt mit Belarus verbinden, weil die Flüsse in der Nähe von Minsk entspringen.

Geschichstsstunde

Eine ganz kleine Geschichtsstunde, die wir, die erschreckend wenig über Osteuropäische Geschichte wissen, eigentlich dringend nötig haben, gab es dann doch noch. Auch die Geschichte von Kaunas ist mit vielen Kämpfen verbunden. Ob Polen, Russland, Preussen später Deutschland oder Österreich irgendwer wollte Kaunas bzw. Litauen immer besetzen.

Auf der Nemunas wurde der “Friede von Tilsit” verhandelt und unterschrieben. Das ist ein Friedensvertrag zwischen dem russischem und französischem Kaiserreich, der 1807 in der Mitte der Memel in Tilsit geschlossen wurde. Tilsit ist eine Stadt, die im heutigen Kaliningrad an der Grenze zu Litauen liegt und inzwischen Sowetsk heißt. Napoleon und Zar Alexander teilten sich dabei Europa in russische und französische Einflussgebiete auf. Preussen wurde dabei halbiert und verlor so mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen. Mehr Infos dazu gibt’s hier.

Streetart

Nach dem Spaziergang am Fluss, ging es auf Essenssuche. Dazu gab es ein Getränk, das nach Rosinen geschmeckt hat, was sich auch bei den Wespen großer Beliebtheit erfreut hat.

Danach ging es weiter durch die Altstadt und wir haben uns jede Menge alte Gebäude und die Streetart von Kaunas angeschaut.

Wenn unsere Googl-Übersetzung  stimmt, steht hier: „Die Regierung hat immer recht“.

Der hat’s gut!

Was will uns dieses Kunstwerk sagen? naja Kunst zu interpretieren ist nicht so mein Ding.

Wo die beiden wohl hin wollen?

Aber es gibt in Kaunas nicht nur bemalte Wände, wir haben auch einen Sockel mit der Aufschrift: „An diesem Ort, am 11 Mai 2014, ist nichts besonderes passiert“ gefunden.

Sehr witzig.

Das alles erinnert uns ein bisschen an Berlin, wenn wir zurück sind können wir eine Galerie mit unseren Streetart-Fotos eröffnen. Aber erstmal geht es nach einem schönen aber auch langen Tag zurück nach Vilnius.