Am 20. Februar 2023 fand in der Nähe der belarusischen Botschaft in Vilnius eine Solidaritätskundgebung für belarusische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure statt. Die belarusische Botschaft reagierte zum ersten Mal seit langer Zeit, d.h. seit drei Jahren: Ein Auto mit getönten Scheiben fuhr aus der Botschaft heraus, blieb lange am Tor stehen und filmte offensichtlich die Teilnehmer der Aktion mit dem Ziel, das Filmmaterial an den KGB weiterzugeben.
Olga Karach berichtete den Anwesenden über die Ergebnisse der Kampagne «NEIN heißt NEIN» und verlas die Resolution, die von den Teilnehmern des Treffens angenommen wurde. Es gab auch ein offenes Mikrofon für Demonstranten, die sprechen wollten, was sie auch taten, indem sie ihre Haltung zum Krieg in der Ukraine zum Ausdruck brachten und sagten, dass die belarusischen Kriegsdienstverweigerer und Deserteure dringend Unterstützung brauchen.
Starke Schneefälle behinderten die Aktion, da sie zu zusätzlichen Staus in der Stadt führten, so dass einige Teilnehmer sehr spät ankamen.
Der bekannte belarusische Musiker Cosmos gab ein kleines Konzert und sang die beliebtesten belarusischen Protestlieder.
Danach zündeten alle Teilnehmer Kerzen an der belarusischen Gedenkstätte mit den Porträts aller Menschen an, die vom Lukaschenka-Regime wegen ihrer politischen Ansichten, ihrer Teilnahme an Protestaktionen oder ihrer journalistischen Tätigkeit getötet wurden. Es war ein starkes Signal, das besagt, dass die Belarusen trotz aller Opfer, aller Verluste, trotz Todesdrohungen und Einschüchterungen alles tun werden, um die Beteiligung der Armee Lukaschenkas am Krieg gegen die Ukraine zu verhindern!
Hier ist ein kleiner Fotobericht:
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