Am Europatag, dem 9. Mai, findet ein Webinar statt, in dem folgende Frage diskutiert wird:
Welche Art von Friedensabkommen für die Ukraine kann nicht nur dauerhaft, sondern auch gerecht sein?

Basierend auf einer Analyse bedeutender Friedensverhandlungen und -abkommen in der europäischen Geschichte – wie dem Westfälischen Frieden (1648), dem Wiener Kongress (1815), dem Versailler Vertrag (1919), dem Schlussakte von Helsinki (1975) und anderen – werden wir fünf zentrale Prinzipien untersuchen, die den dauerhaftesten Friedensregelungen zugrunde lagen.

Diese Prinzipien sind in der Abkürzung SMILE zusammengefasst:

  • S – Structured / Serial (Verhandlungen innerhalb eines institutionellen Rahmens und in mehreren Runden geführt)
  • M – Multilateral (mit Beteiligung mehrerer Staaten, nicht nur der direkt beteiligten Konfliktparteien)
  • I – Inclusive (alle Konfliktparteien sind vertreten)
  • L – Legal / Legitimate (im Einklang mit dem Völkerrecht und allgemein als gerecht anerkannt)
  • E – Emancipatory / Empowering (unter Berücksichtigung der Rechte und Interessen der betroffenen Bevölkerungen)

Das Webinar wird von Hans Hedrich geleitet – Politikwissenschaftler und Koordinator von World BEYOND War in Rumänien. Er wird diese Kriterien vorstellen und zentrale europäische Friedensabkommen aus dieser Perspektive analysieren.

Wir werden auch diskutieren, wie diese Prinzipien auf die Suche nach einem gerechten Frieden in der Ukraine angewendet werden können.

Kommentare und Einschätzungen geben:

  • Yurii Sheliazhenko (Ukraine), Exekutivsekretär der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung
  • Olga Karach (Belarus), Direktorin der Menschenrechtsorganisation Unser Haus

Sie werden die Anwendbarkeit der SMILE-Kriterien in ihren jeweiligen regionalen Kontexten bewerten und Wege nach vorn aufzeigen.

Das Jahr 2025 hat eine symbolische Bedeutung: 80 Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 50 Jahre seit der Gründung der KSZE – ein passender Moment, um einen neuen Friedensprozess zu beginnen.

Es werde Frieden!