Tausende junger Belarussen ahnen nicht, dass sie bereits unter der strengen Kontrolle des belarussischen Militärsystems stehen. Es kennt ihre Namen, Adressen, Telefonnummern, Eltern, Schwächen und Ängste. Es wartet nur darauf, dass sie erwachsen werden – und dann holt es sie sich.

Die Kontrolle über junge Männer in Belarus besteht schon lange, aber im April 2024 verwandelte das Gesetz Nr. 363-Z das Land endgültig in eine militärische Maschinerie. Die Befugnisse der Militärkommissariate, des KGB und des Innenministeriums wurden ausgeweitet, ihre Datenbanken zusammengeführt. Jetzt wird jeder männliche Bürger ab dem Alter von 17 Jahren als „potenzieller Wehrpflichtiger“ eingestuft.

Stell dir vor, du bist ein junger Belarusse.

Du bist erst 17 Jahre alt. Du gehst zur Schule, machst Pläne, träumst. Du denkst, du hast eine Zukunft. Aber dein Name ist bereits rot markiert im System. Du stehst nun unter militärischer Registrierung.

Sie wissen alles über dich:
📌 Deine Adresse und dein Geburtsdatum.
📌 Deine Passnummer.
📌 Wo du studierst.
📌 Wer deine Eltern sind.
📌 Deine Krankengeschichte.
📌 Deine schulischen Leistungen, Hobbys und sportlichen Erfolge.

Du bist Teil einer riesigen Datenbank geworden. Ab diesem Moment bist du kein freier Mensch mehr, sondern eine militärische Ressource.

Wie sammelt der Staat Daten über junge Belarussen?

1️. Militärische Datenbanken

📌 Ab dem 17. Lebensjahr wird jeder junge Mann automatisch in das Wehrregister aufgenommen.
📌 Militärkommissariate sammeln medizinische Unterlagen, Kontaktdaten der Eltern und akademische Leistungen.
📌 Universitäten und Schulen sind verpflichtet, Studierendendaten an die Militärbehörden weiterzugeben.

2️. Kontrolle durch Mobilfunkanbieter

📌 Alle Mobilfunkanbieter übermitteln die Telefonnummern der Wehrpflichtigen an die Militärkommissariate.
📌 Einberufungsbescheide werden jetzt per SMS verschickt – und das Nichterscheinen gilt als Straftat.
📌 Ändert man seine Telefonnummer und meldet es nicht, drohen Geldstrafen oder Verhaftung.
📌 Das Militär kann Verbindungsnachweise anfordern, um den Standort eines Wehrpflichtigen zu ermitteln.

3️. Überwachung durch Banken, Grenzkontrollen und Sicherheitsbehörden

📌 Dein Bankkonto ist mit deinem Pass verknüpft, sodass Transaktionen verfolgt werden können.
📌 Daten aus dem Innenministerium und dem Grenzschutz ermöglichen es den Behörden, jede Flucht aus dem Land sofort zu erkennen.
📌 Das Grenzkontrollsystem protokolliert alle deine Reisen – selbst kurze Einkaufsfahrten ins Ausland.

4️. Universität und Schule – kein Schutzraum, sondern ein Kontrollinstrument

📌 Bildungseinrichtungen übermitteln Einschreibungs- und Exmatrikulationsdaten an das Militärkommissariat.
📌 Wer häufig den Unterricht verpasst, kann exmatrikuliert werden – und das Militär erfährt es sofort.
📌 Universitätsverwaltungen übermitteln die Telefonnummern der Studierenden, damit Militärbehörden sie direkt kontaktieren können.

5️. Dokumentensperre: Ohne eine Bescheinigung des Militärs kannst du nichts tun

Ohne eine militärische Registrierungsbescheinigung kannst du nicht:
Einen neuen Pass beantragen.
Einen Führerschein erhalten.
Einen Job registrieren.
In einigen Fällen – an einer Universität eingeschrieben werden.

6️. Geheimdienste werden dich sowieso finden

📌 Das Innenministerium und der KGB können Anrufe abhören und Nachrichten in Messengern überwachen.
📌 Sie hacken Social-Media-Konten, um Beweise für Wehrdienstverweigerung zu finden.
📌 Sie nutzen Überwachungskameras, um „Wehrdienstvermeider“ zu identifizieren.
📌 Sie setzen Eltern und Verwandte unter Druck, indem sie mit Geldstrafen oder Strafverfahren drohen.

7️. Belarussische Grenzkontrollen: Eine Flucht wird unmöglich

📌 Grenzbeamte sehen sofort, dass du wehrpflichtig bist.
📌 Wenn du nicht beim Militär registriert bist, kannst du an der Grenze zurückgewiesen werden.
📌 In einigen Fällen werden deine Daten an den Grenzschutz übermittelt, und selbst mit einem Visum darfst du das Land nicht verlassen.

🔴 Selbst wenn du krank bist – sie brauchen dich trotzdem

Früher konnte eine medizinische Befreiung ein Ausweg sein. Nicht mehr. Die Rekrutierungskommissionen sind strenger geworden. Medizinische Unterlagen können „korrigiert“ werden, wenn nicht genügend Wehrpflichtige vorhanden sind.

Was erwartet junge Belarussen in der Armee?

Die belarussische Armee ist nicht nur verlorene Zeit. Sie ist ein Unterdrückungssystem, in dem:
⚠️ Offiziere Soldaten als kostenlose Arbeitskräfte missbrauchen – sie bauen Datschen, waschen Autos, graben Erde um und müssen Unterschriften für regierungstreue Kandidaten sammeln.
⚠️ Schikanen und Erniedrigungen die Norm sind. Soldaten werden geschlagen für „falsche“ Antworten oder weil sie Belarussisch sprechen.
⚠️ Psychoterror herrscht: ständige Demütigungen, Drohungen, Schlaf- und Nahrungsentzug.

Fazit: Belarussische Männer – Gefangene des Staates

Das Lukaschenko-Regime hat ein System geschaffen, in dem ein Mann kein Bürger ist, sondern eine militärische Ressource.

💀 Sie wissen, wo du bist.
💀 Sie wissen, wann du deine Telefonnummer änderst.
💀 Sie verfolgen deine Bewegungen.
💀 Sie lassen dich nicht gehen.

Und das Schlimmste? Die Welt schweigt.

🛑 Europa nimmt Kriegsflüchtlinge auf, erkennt aber Belarussen, die vor der Wehrpflicht fliehen, nicht als Flüchtlinge an.
🛑 Solange Wehrdienstverweigerer nach Belarus zurückgeschickt werden, wird die Militärmaschinerie weiterlaufen.

Und während du diesen Text liest, vibriert bereits das Handy eines jungen Belarussen.

📲 „Sie müssen sich beim Militärkommissariat melden. Nichterscheinen wird strafrechtlich verfolgt.“

👉 Was wird er tun? Was würdest du tun?

 

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.